Andreas Ufert and Markus Müller
Wenn Bahnkunden im Netz von ihren Abenteuern berichten, finden sich gelegentlich auch Fotos von „wildgewordenen“ ICE-Anzeigern. Mal steht das Bild kopf, mal sieht man hilflose Bootversuche, mal bleibt die Anzeige ganz aus und die Wagennummer wurde kurzerhand mit Edding darauf geschrieben. Der Vortrag erklärt u. a. Hintergründe dieser Missgeschicke.
Zunächst wird ein kurzer Überblick über Hard- und Softwarearchitektur an Bord eines ICEs gegeben. Weiter wird erläutert, wie die Angaben des „Reisenden-Informations-Systems“ auf die Innenanzeiger kommen. Es wird gezeigt, welche Werkzeuge (Yocto) und Prozesse (dockerisierte Gitlab CI/CD Pipelines) für den Bau von Linux-Images für diese Geräte benutzt werden, welche Herausforderungen dabei zu bewältigen sind (Multi-Plattform, OTA-Fähigkeit, Bahn- bzw. ICE-Besonderheiten, ...) und nicht zuletzt, wie all das in Zeiten von Pandemie und Homeoffice „remote only“ abläuft.
Markus Müller und Andreas Ufert entwickeln bei der DB Systel Linux-Images für Innenanzeiger der ICE-Flotte des DB Fernverkehr. Sie geben einen Einblick in ihren Entwickleralltag und zeigen, welchen Spaß es macht, Software für ein 300km/h schnelles Rechenzentrum zu entwickeln.