In diesem Vortrag gehen Caro und HonkHase darauf ein, wie Menschenschutz by Design als nachhaltige Organisationsentwicklung funktioniert. Ein besonderer Fokus liegt auf der Gestaltung eines nachhaltigen digitalen Informationsmanagements von Unternehmen und Organisationen.
Im digitalen Zeitalter müssen Organisationen Nachhaltigkeit neu denken. Nachhaltigkeit ist weit mehr als nur die ökologische Sichtweise. Es geht um nichts weniger als Menschenschutz, der eine Grundvoraussetzung des Gemeinwohls aller Menschen miteinander ist. Darum muss überall dort, wo mit Daten operiert wird, eine besondere Sorgfaltspflicht in der Digitalisierung etabliert werden.
Checks & Balances ebenso wie das Selbstverständnis als Datentreuhänder sind wichtige Aspekte des verantwortungsvollen Handelns im digitalen Zeitalter und sichern den Menschenschutz nachhaltig.
Diesen Anspruch zu erheben sollte jedem Unternehmen und jeder Organisation zueigen sein. Sorgfaltspflicht bedeutet, in der gesamten Wertschöpfungskette inklusive der Lieferkette die jeweiligen digitalen Maßnahmen darauf hin zu überprüfen, ob sie a) dem eigentlich avisierten Zweck dienen, b) ob sie gleichzeitig mittelbare oder unmittelbare Kollateralschäden verursachen könnten und c) welche individualpsychologischen, sozialen, kulturellen, gesamtgesellschaftlichen oder gar politischen Effekte die jeweilige digitale Maßnahme verursachen könnte.
Datenminimalisierung als Kern der "Privacy-by-Design"-Forderung; Open Source und Open Data als Kern der Transparenzforderung, Rechtskonformität als Kern der Gemeinwohlforderung - und vor allem die Sicherheit als Kern der Resilienzforderung sind klare Rahmenvorgaben, an denen sich eine nachhaltige Digitalisierung der Informationsstruktur eines Unternehmens oder einer Organisation ausrichtet.